Den SAMe-Zyklus optimieren und dadurch schädliches Homocystein abbauen
SAMe ist die Abkürzung für S-Adenosylmethionin, eine Form der essenziellen Aminosäure L-Methionin. Essenziell daher, weil der menschliche Körper L-Methionin nicht selber herstellen kann und diese Aminosäure deswegen über die Nahrung zugeführt werden muss. SAMe ist die aktiv am Stoffwechsel beteiligte Form von L-Methionin.
Die wichtigste Funktion von SAMe ist seine Eigenschaft als Spender von Methylgruppen für den Stoffwechsel. Hierdurch übt SAMe einen großen Einfluss auf viele Stoffwechelvorgänge aus.
Unter anderem beeinflusst SAMe den Stoffwechsel der Hormone/Neurotransmitter Adrenalin, Histamin und Serotonin.
Auch für die Verstoffwechslung von Fetten (Lipidstoffwechsel) und zur Produktion anderer Neurotransmitter im Gehirn ist SAMe unbedingt erforderlich. Bei Entgiftungsprozessen (Detox) spielen die durch SAMe zur Verfügung gestellten Methylgruppen ebenfalls eine wichtige Rolle.
Das meiste herkömmliche L-Methionin kommt in Lebensmitteln wie Eigelb, Geflügel, Käse, Leber oder Quark vor.
Die benötigte tägliche Dosis liegt zwischen 500 – 1500 mg.
SAMe kann auch direkt als Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden.
Beide Möglichkeiten sind allerdings nicht zwangsläufig die besten Methoden, um ausreichend SAMe für die verschiedenen Anwendungsbereiche im Körper zur Verfügung zu stellen bzw. den SAMe-Zyklus zu optimieren.
Optimale Leistungsfähigkeit dank abgestimmtem SAMe-Zyklus
Ein gut abgestimmter SAMe-Stoffwechsel kann das geistige Leistungspotenzial erweitern. Grund hierfür ist der große Einfluss von SAMe sowohl auf die Produktionsrate wichtiger Neurotransmitter wie beispielsweise Serotonin, als auch auf die Funktion des cholinergen Systems im Gehirn.
Daher gehen wir im Folgenden näher auf verschiedene Möglichkeiten zur Optimierung des SAMe-Zyklus ein.
S-Adenosylmethionin ist ein vielseitiges Molekül, das an vielen verschiedenen Stoffwechselreaktionen im Körper beteiligt ist, bei denen es um die sogenannte Methylierung geht. Zu diesen Reaktionen gehören beispielsweise die endogene (körpereigene) Produktion von Kreatin, der Cholin-Stoffwechsel, die Instandhaltung der Zellmembranen und die Synthese von Neurotransmittern wie Adrenalin, Dopamin, Histamin oder Noradrenalin.
Einer der wichtigsten Vorteile eines gut geregelten SAMe-Zyklus ist die Reduktion des Einflusses von überschüssigem Homocystein.
Diese Substanz entsteht, nachdem SAMe in einer Methylierungsreaktion eine Methylgruppe spendet und dadurch in S-Adenosyl-L-Homocystein umgewandelt wird. Dieses wird dann wiederum in Adenosin und Homocystein konvertiert.
Homocystein wird im späteren Verlauf durch Vitamin B12 und einen Methylgruppenspender wieder in Methionin umgewandelt. Als Methylgruppenspender kommt beispielsweise Methyl-Tetrahydrofolate in Frage, welches aus Folat (Vitamin B9) konvertiert wird. Ein anderer möglicher Methylgruppenspender kann Betain sein, welches vom Körper als Oxidationsprodukt aus Cholin gewonnen wird oder durch Trimethylglycin extern zugeführt werden kann.
Bei der Rückverwandlung von Homocystein in SAMe kann einiges schief gehen. Die Störung dieser Rückverwandlung ist beispielsweise eine der Hauptursachen dafür, dass übermäßiger Alkoholkonsum zu Leberkrankheiten führen kann.
Auch Umweltgifte, wie beispielsweise das mittlerweile verbotene DDT, können sich negativ auf diesen Prozess auswirken, indem sie die Folat-Werte senken und hierdurch die Effektivität der Umwandlung von Homocystein in SAMe verringern.
Überschüssiges Homocystein kann zu kardiovaskulären Erkrankungen führen
Hohe Homocystein-Werte stehen auch im Zusammenhang mit dem gehäuften Auftreten von kardiovaskulären Erkrankungen.
Jedoch sollte erwähnt werden, dass einige Studien den Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen nicht bei den hohen Homocystein-Werten selbst sehen, sondern bei niedrigen Konzentrationen von Vitamin B6 im Blutserum. Dieses Vitamin ist mit seiner aktiven Form Pyroxidin-5-Phosphat ein Co-Faktor bei der Umwandlung von Homocystein in L-Cystein.
Das kann natürlich bedeuten, dass auch das Vorkommen von Co-Faktoren wie SAMe oder L-Cystein einen großen Einfluss auf die Entstehung von Herzkrankheiten hat, wenn diese in zu geringen Mengen im Körper vorhanden sind.
Was bedeutet das nun und wie wird der SAMe-Zyklus am besten optimiert ?
Die optimale Vorgehensweise zur Optimierung des SAMe-Zyklus ist demnach die Zufuhr der oben genannten B-Vitamine (B6, B9, B12) in Formen mit möglichst hoher Bioverfügbarkeit.
Diese sind an der Umwandlung von Homocystein in SAMe und L-Cystein maßgeblich beteiligt.
Weiterhin sollte Betain zugeführt werden, um die Methylierung von Homocystein anzukurbeln.
Die direkte Zufuhr von SAMe wäre eher suboptimal, denn dies sorgt nicht für eine Verringerung der Homocystein-Werte.