Essenzielle Aminosäure gegen Depressionen und für besseren Schlaf
Die Aminosäure L-Tryptophan gehört zu den 22 Aminosäuren, die im menschlichen Körper von Natur aus vorkommen und ist ein lebenswichtiger Baustein für die Proteinsynthese. Zudem dient sie auch als Vorstufe für die Produktion von Neurotransmittern im Gehirn. L-Tryptophan ist eine essenzielle Aminosäure, die über die Nahrung extern zugeführt werden muss.
Hierzu müssen eiweißreiche Lebensmittel wie Eier, Fisch, Käse oder sojabasierte pflanzliche Produkte verzehrt werden. Wegen der häufig ungesunden modernen Ernährungsweisen steht vielen Menschen nicht ausreichend L-Tryptophan zur Verfügung: Ein Mangelzustand ist die Folge.
Ein Mangel an L-Tryptophan kann viele negative Folgen nach sich ziehen, beispielsweise Gewichtszunahme, depressive Stimmungslagen, umfangreiche Stressreaktionen des Körpers und im Extremfall kann sogar eine schwere Mangelkrankheit wie Pellagra entstehen.
So wirkt die Aminosäure L-Tryptophan im Körper
Im Gehirn dient L-Tryptophan als Vorstufe für den Neurotransmitter Serotonin. Dieser wirkt sich maßgeblich auf Zustände wie die Stimmung, Hungergefühle oder den Schlafrhythmus aus. Ein Serotoninmangel kann zu Depressionen, Gewichtsschwankungen oder Schlafstörungen führen.
Weiterhin erfüllt L-Tryptophan auch eine wichtige Funktion als Vorstufe für die Herstellung von Niacin (Vitamin B3). Dieses Vitamin ist wichtig für die Verstoffwechselung von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen, die über die Nahrung aufgenommen werden. Für eine effiziente Verwertung dieser Nährstoffe wird ausreichend Vitamin B3 benötigt.
Zudem ist Niacin auch an den konstant stattfindenden Reperaturvorgängen im Erbgut in den Zellkernen beteiligt, wirkt an der Signalübertragung zwischen Zellen im Körper mit und verbessert die Funktion des Herz-Kreislauf-Systems.
Das sind die Vorzüge von L-Tryptophan
Die wichtigste Wirkung von L-Tryptophan ist seine Funktion als Vorstufe für die Produktion von Serotonin (denn Vitamin B3 kann auch so über die Nahrung aufgenommen werden).
Um die negativen Folgen eines Serotonin-Mangels abwenden zu können, wird eine ausreichende Menge an chemischen Vorstufen für die Produktion dieses Neurotransmitters benötigt.
Anwender die also an Angstzuständen oder Depressionen leiden, können daher am ehesten von der gesonderten Einnahme von L-Tryptophan profitieren.
Hiermit erhält man somit eine gute Alternative bzw. Ergänzung zu medikamentösen Antidepressiva, welche in der Regel unerwünschte Nebenwirkungen mit sich bringen.
Eine weitere Möglichkeit wäre es natürlich, L-Tryptophan in einen Nootropika-Stack gegen Depressionen oder Stimmungsschwankungen einzubauen.
Hierfür kommen auch andere Nootropika wie 5-HTP, Berberin, Coluracetam, Mucuna Pruriens, NSI-189, Rhodiola Rosea , St. John’s Wurzel, oder das spezielle Curcumin-Extrakt BCM-95 in Frage.
Auch exotischere Substanzen wie Hydergin, Memantin, Tianeptin oder 2-FA bzw. 2-FMA können in sehr niedrigen Dosierungen gut gegen Depressionen helfen. (Einsatz auf eigene Verantwortung)
L-Tryptophan kann auch beim Abnehmen helfen und den Schlaf verbessern
Auch bei der Gewichtsabnahme kann L-Tryptophan helfen, denn wer eine Diät absolviert, wird häufig auch eine Sehnsucht nach Essen verspüren. Oftmals können regelrechte Heißhungerattacken die Folge sein. Der Grund hierfür ist, dass das entstandene Kaloriendefizit ein Absinken der Serotonin-Produktion auslöst.
Der Neurotransmitter Serotonin unterdrückt von Natur aus Hungergefühle und sorgt dafür, dass man sich nach einer Mahlzeit satt fühlt. Durch die Zufuhr von L-Tryptophan und die daraus sich ergebende Steigerung der Serotonin-Produktion fühlt man sich nach einer Mahlzeit daher gesättigter. Da L-Tryptophan zudem auch für die Herstellung von Vitamin B3 herangezogen wird und dieses die Verstoffwechselung von Nährstoffen verbessert, gestaltet sich das Abnehmen mit der Zeit noch einfacher.
Die Schlafqualität kann durch die Zufuhr von L-Tryptophan ebenfalls sehr profitieren, denn der Serotonin-Spiegel wird konstant gehalten. Serotonin wird übrigens in das Schlafhormon Melatonin konvertiert, daher schläft man besser und schneller ein, als dies bei einem Serotonin-Mangel der Fall wäre.
Zudem unterscheidet sich L-Tryptophan von anderen Serotonin-Vorstufen wie beispielsweise 5-HTP, indem es auch einen limitierenden Effekt auf die Umwandlungsrate aufweist. Dieser ist bei 5-HTP nicht vorhanden, sodass weniger Kontrolle über das Ausmaß der Steigerung der Serotonin-Produktion besteht.
Die empfohlene Dosierung von L-Tryptophan für gesundes Gehirndoping
Die empfehlenswerte Dosierung für die Anwendung von L-Tryptophan kann von Anwender zu Anwender ziemlich variieren. Dies ist abhängig von den individuellen physiologischen Merkmalen und dem Grund für die Anwendung. Die übliche Dosierung, besonders zur Bekämpfung von depressiven Stimmungslagen, liegt zwischen 6 – 12 g pro Tag, aufgeteilt auf 3 – 4 Einnahmezeitpunkte.
Nebenwirkungen treten bei dieser Dosierung in der Regel nicht auf, da es sich bei L-Tryptophan um eine essenzielle Aminosäure handelt. Höchstens bei exzessiv hohen Dosierungen können Symptome wie Benommenheit, Durchfall, Zittern, Erbrechen oder Kopfschmerzen auftreten.