Pyritinol – Eine Variante von Vitamin B6 für schnellere Reflexe und Reaktionszeiten
Pyritinol, auch bekannt unter den Namen Pyrithioxin oder Encephabol, ist berühmt für seine mental leistungssteigernden Eigenschaften und seinen Einfluss auf Aufmerksamkeit, Konzentration, Stimmung und Reaktionsgeschwindigkeit sowie Reflexe. Pyritinol erhöht im Gehirn die Konzentration der Neurotransmitter Acetylcholin und Dopamin, weiterhin verbessert es die Verwertung von Glukose. Als Bestandteil eines nootropischen Stacks sorgt Pyritinol für einen schnelleren Gedankenfluss, höhere Reaktionsgeschwindigkeit und mehr Konzentration. Auch depressive Stimmungsschwankungen kann Pyritinol abfedern.
Pyritinol wird halb-synthetisch hergestellt, indem zwei Pyridoxin-Moleküle über eine Disulphid-Brücke miteinander verbunden werden. Pyridoxin ist eher bekannt als Vitamin B6. Dieses Vitamin gilt als eines der wichtigsten im Zusammenhang mit einem gesunden Gehirn. Es überrascht daher wenig, dass Pyritinol viele der gleichen positiven Wirkungen von Vitamin B6 aufweist. Vitamin B6 kann über die Nahrung in Form von Rindfleisch, Geflügel, Fisch, Bananen oder Kartoffeln aufgenommen werden. Pyritinol ist sozusagen eine stärkere und leistungsfähigere Form von Vitamin B6.
Pyritinol wurde bereits 1961 vom Pharmakonzern Merck entwickelt und ist seit den 1970er Jahren klinisch zugelassen. In vielen europäischen Ländern wird Pyritinol bei der Behandlung von Lernstörungen, kognitivem Verfall, Demenz, Arthritis sowie dem Tourette-Syndrom eingesetzt. Natürlich ist Pyritinol auch als frei verkäufliches Nahrungsergänzungsmittel erhältlich und kann dazu benutzt werden, die geistige Leistungsfähigkeit auf gesunde Weise zu steigern.
Wie wirkt Pyritinol beim gesunden Gehirndoping ?
Das künstlich hergestellte Vitamin B6 Derivat Pyritinol erhöht im Gehirn die Aufnahme von Cholin in die Neuronen. Hierdurch wird eine größere Menge des wichtigen Neurotransmitters Acetylcholin hergestellt, wodurch Prozesse wie das Lernen, das Gedächtnis oder vernunftbasierte Entscheidungsfindung besser funktionieren können. In Kombination mit Racetamen verbessert Pyritinol deutlich die Zusammenfassung wichtiger Informationen und Gedankengänge sowie den Abruf von neu erlerntem Wissen. Viele Anwender berichten zudem von klareren Gedanken und einem beweglicheren Geist, der sich schneller an neue Konzepte gewöhnt. Eine Studie aus dem Jahr 1990 zeigte zudem, dass Pyritinol die Reaktionsgeschwindigkeit sowie die Reflexe der Teilnehmer messbar steigerte.
Grund hierfür ist, dass Pyritinol eine mögliche Vorstufe des Neurotransmitters Dopamin ist, welche sehr effizient in eben diesen Neurotransmitter umgewandelt werden kann. Höhere Dopaminwerte sorgen für bessere Stimmung, mehr Motivation und eine bessere Bewegungskoordination. Mehr Dopamin sorgt dafür, dass äussere Reize es schwerer haben, Bewegungsvorgänge zu unterbrechen ode r die Aufmerksamkeitsspanne zu beeinträchtigen. Zwar kann auch Vitamin B6 (Pyridoxin) in Dopamin umgewandelt werden, aber Pyritinol kann hierzu wesentlich effizienter verwertet werden.
Als wäre dies alles nicht schon genug, kann Pyritinol auch als Mittel gegen Kater (Alkoholintoxikation) verwendet werden, wie ein im Jahr 2005 veröffentlichter Beitrag im British Medical Journal zeigte. Demnach kann Pyritinol nach exzessivem Alkoholkonsum dafür sorgen, dass entzündliche Prozesse im Gehirn gelindert werden. Hieraus resultiert eine Reduktion der bei Kater üblichen Kopfschmerzen und gleichzeitig werden die Neuronen vor Schäden oder vorzeitigem Zelltod geschützt.
Wie sollte Pyritinol für gesundes Gehirndoping optimal dosiert werden ?
Um harmlose Nebenwirkungen wie etwa Schlafprobleme oder Appetitlosigkeit zu vermeiden, sollte Pyritinol relativ präzise dosiert werden. Die übliche Dosis ist individuell sehr unterschiedlich und liegt zwischen 100 bis 1200 mg pro Tag, die meisten Anwender nutzen zwischen 400 und 600 mg pro Tag. Diese tägliche Dosis sollte wenn möglich auf zwei Einnahmezeitpunkte aufgeteilt werden, zudem sollte Pyritinol zusammen mit einer Mahlzeit eingenommen werden, da es dann besser vom Körper aufgenommen wird. Ebenfalls empfehlenswert ist bei Pyritinol die zyklische Einnahme. Nach zwei Wochen mit Pyritinol sollte eine Woche Pause eingelegt werden, dies ist aber nicht zwingend notwendig. Hier kommt es auf die individuelle Verträglichkeit von Pyritinol an. Bei Unsicherheit über die optimale Dosierung von Pyritinol sollte ein Arzt oder Apotheker konsultiert werden.