Wer in der Schule, im Studium oder bei der Arbeit erfolgreich sein will, steht in der heutigen Zeit unter ständigem Leistungsdruck.
Der Dauerstress bleibt nicht ohne Folgen: Die vielen und ständig neuen Einflüsse von außen mindern die Konzentrationsfähigkeit, nicht selten entstehen Schlafstörungen, depressive Verstimmungen, es droht der Burn-out. Prüfungsangst und Versagensängste verschlimmern das Ganze noch weiter.
Wie einfach erscheint da die Möglichkeit, vorbeugend ein Medikament einzunehmen, welches sich vor allem in Studentenkreisen wegen seiner positiven Wirkungen längst herumgesprochen hat?
Gemeint ist natürlich Ritalin, das ursprünglich zur Behandlung von ADHS entwickelt wurde und heute gerne zur Leistungssteigerung missbraucht wird.
Was für ein Mittel ist Ritalin eingentlich ?
Ritalin ist ein verschreibungspflichtiges Medikament mit dem Wirkstoff Methylphenidat. Es wirkt bei zentralnervösen Problemen stimulierend, beseitigt also die bei ADHS auftretenden Konzentrations- und Verhaltensstörungen. Was die tatsächliche Ursache für die insbesondere bei Kindern auftretende Hyperaktivität ist, konnte trotz jahrelanger Untersuchungen immer noch nicht eindeutig geklärt werden. Im Verdacht stehen diverse körpereigene Auslöser sowie äußere Einflüsse. Ebenso ungeklärt ist die genaue Wirkunsweise des Medikaments.
Fachleute gehen von einer kortikalen Stimulation aus und vermuten zudem eine Stimulierung des retikulären Aktivierungssystems. Ganz genau weiß man dies aber noch nicht. Fakt jedoch ist, dass das Mittel wirkt. Es besitzt einen Einfluss auf die Mentalität und die Motorik des Patienten. Nicht selten jedoch wird dieser verharmlost, denn die Nebenwirkungen können schwere gesundheitliche Schäden hervorrufen. Zudem hat es im Zusammenhang mit Ritalin bereits einige Todesfälle gegeben.
Schon die Packungsbeilage rät zur Vorsicht vor Ritalin
Der Hersteller schreibt im Beipackzettel zu Ritalin, dass er das Medikament nicht für Kinder unter 6 Jahren empfiehlt. Außerdem sei es nicht geeignet für Menschen mit schweren Depressionen. Auch Epileptiker sollten vorsichtig sein, da die Einnahme die Häufigkeit von epiletischen Anfällen erhöhen kann.
Zu den weiteren Risikogruppen zählen Alkoholiker sowie Personen mit einem labilen Charakter. Vor der Verschreibung des Mittels sollte der Nutzen gegen die Risiken abgewogen werden. Von der Behandlung oder Prävention normaler Ermüdungszustände rät der Hersteller ab.
Im Allgemeinen lohnt sich die Einnahme von Ritalin für fast niemanden.
Diese Risikogruppen sollten Ritalin also lieber nicht einnehmen:
– Alkoholiker
– Chronisch Erschöpfte
– Depressive Personen
– Epileptiker
– Personen mit labiler Persönlichkeit
Ritalin kann unglaublich viele Nebenwirkungen haben
Langzeitstudien mit Ritalin führten zu dem Ergebnis, dass bei Kindern, die über einen längeren Zeitraum mit dem Medikament behandelt wurden, Wachstums- und Gewichtsstörungen auftraten. Ursächlich hierfür ist der als weitere Nebenwirkung häufig auftretende verminderte Appetit. Da das Mittel leicht sauer reagiert, wenn es mit den Verdauungssäften in Verbindung kommt, können Sodbrennen, Verdauungsbeschwerden und Magenprobleme auftreten. Diese wiederum können Folgeschäden auslösen. Beispielsweise kann es zur Entstehung von Geschwüren kommen. Das Auftreten diverser Hauterkrankungen ist ebenfalls keine Seltenheit.
Wenngleich Ritalin eine beruhigende Wirkung erzielt, kommt es häufig zur negativen Beeinflussung des Herz-Kreislauf-Systems, welche sich mit Herzrasen und Herzklopfen, mit Blutdruckschwankungen sowie in seltenen Fällen mit Angina Pectoris Anfällen äußert.
Aus all diesen Nebenwirkungen können sich schwere bis lebensbedrohliche Zustände entwickeln !
Auch die psychischen Nebenwirkungen von Ritalin können gravierend sein.
Anstelle der erwünschten Leistungsfähigkeit können Nervosität, Angstgefühle, Depressionen und Aggressivität auftreten. Der Missbrauch des Medikaments führt bei längerer Einnahme zu einer Abhängigkeit, die besondere Folgen, wie ein übermäßiges Schwitzen, Muskelzittern sowie abnorme Verhaltensweisen nach sich ziehen kann.
Toxische Psychosen können Halluzinationen auslösen, die dazu führen können, dass die Betroffenen Handlungen vornehmen, mit denen sie sich und das Leben von anderen gefährden. Im Zusammenhang mit Ritalin kam es bereits zu zahlreichen Suiziden.
Gibt es verträglichere Alternativen zu Ritalin ?
In der Tat gibt es eine riesige Auswahl an Substanzen und Wirkstoffen, die wesentlich verträglicher sind als Ritalin. Vor allem die sogenannten Nootropika (von griechisch: Noos = Geist; trapein = verändern), ein Überbegriff für alle Mittel, die ausdrücklich zur geistigen Leistungssteigerung gedacht sind, bilden eine attraktive Alternative zu Ritalin.
Schon von ihrer reinen Definition her sind diese Stoffe vollkommen harmlos und frei von Nebenwirkungen.
Auch im Hinblick auf die geistige Leistungssteigerung sind Nootropika dem Medikament Ritalin überlegen. Weiterhin bieten sie den Vorteil, dass sie auf einfache Weise miteinander kombiniert eingenommen werden können. Viele Nootropika entfalten im Zusammenspiel mehrerer Substanzen hervorragende Synergien und entfesseln erst dann ihr volles Potenzial.