Sunifiram – Potentes Ampakin mit Langzeit-Potenzierung
Sunifiram (1 Benzoyl-4-Propanoylpiperazin) ist ein erst vor relativ kurzer Zeit entwickeltes Nootropikum, welches seit dem Jahr 2000 für Forschungen in diesem Bereich zur Verfügung steht. Sunifiram gilt als sogenanntes Ampakin, da es die Funktion der AMPA-Rezeptoren (ein Typ von Glutamat-Rezeptoren) im Gehirn beeinflusst. Sunifiram wirkt ähnlich wie die verschiedenen Racetame, ist allerdings gut 1000-Mal stärker als eine vergleichbare Menge von Piracetam. Unifiram ist ein weiteres Ampakin mit noch stärkerer Wirkung, Sunifiram weist aber vergleichbare Effekte auf, auch wenn diese ein wenig schwächer ausgeprägt sind. Hauptgrund für die stärkere Verbreitung von Sunifiram im Vergleich zu Unifiram ist die wesentlich einfachere (und damit billigere) Herstellung.
Sunifiram weist eine starke Wirkung auf kognitive Funktionen wie Erinnerungsbildung, Wissensabruf und Lernfähigkeiten, Aufmerksamkeitsspanne, Wachsamkeit und Entscheidungsfähigkeit auf. Weiterhin wirkt Sunifiram teilweise auch stimulierend, zudem sorgt es für ein Gefühl der Klarheit beim denken.
Untersuchungen zeigten zudem, dass Sunifiram auch auf die sogenannte Langzeit-Potenzierung einwirkt. Daher hilft Sunifiram dabei, erlerntes Wissen und erlernte Verhaltensweisen praktisch in das Gehirn einzugravieren.
Sunifiram ist somit auch dem bekannten Neuropeptid und Racetam-Derivat Noopept hinsichtlich seiner Wirkungen sehr ähnlich. Jedoch gibt es auch einige Unterschiede zwischen Sunifiram und Noopept. Während Sunifiram eher für ein besseres Gedächtnis sorgt, steigert Noopept eher die Aufmerksamkeit, Detailwahrnehmung und Konzentration.
Was bringt gesundes Gehirndoping mit Sunifiram ?
Seine Wirkung als Ampakine demonstrierte Sunifiram im Rahmen von Versuchen, bei denen Probanden NBQX verabreicht bekamen. Hierbei handelt es sich um einen AMPA-Antagonisten, welcher die Aktivität an den AMPA-Rezeptoren absenkt. Die AMPA-Rezeptoren sind verantwortlich für die Produktion des Neurotransmitters Glutamat, dem wichtigsten erregenden Neurotransmitter im menschlichen Gehirn. Als die Probanden mit den gehemmten AMPA-Rezeptoren auch Sunifiram verabreicht bekamen, beobachteten die Forscher wiederum eine Zunahme der Aktivität an den AMPA-Rezeptoren und eine damit einhergehende Steigerung der Produktion von Glutamat.
Ein Mangel an Glutamat im Gehirn kann dafür sorgen, dass kognitive Prozesse beeinträchtigt werden, was zu reduzierten Aufmerksamkeitsspannen, Problemen beim Wissensabruf und einer verminderten Lernfähigkeit führen kann. Durch die Steigerung der Glutamat-Produktion im Rahmen der Einnahme von Sunifiram können diese Probleme behoben werden, da das Gehirn nun wieder effizient arbeiten kann. Gerade bei langfristiger Einnahme entfaltet Sunifiram in dieser Hinsicht seine volle Wirkung und kann bleibende Verbesserungen im Gehirn hervorrufen.
Weiterhin stimuliert Sunifiram, ähnlich wie die Racetame, auch die Produktion von Acetylcholin im zerebralen Cortex. In dieser Hirnregion führen erhöhte Acetylcholin-Werte zu besseren Lernfähigkeiten, besserem Gedächtnis und einer insgesamt verbesserten Wahrnehmung. Auch die Kommunikation zwischen den beiden Hälften des Gehirns wird durch Acetylcholin verbessert, was für eine bessere Erkennung von Mustern führt sowie kreatives Denken und soziale Fähigkeiten fördert.